
Kunsttherapie –
Warum eigentlich nicht?
Was ist überhaupt Kunst? – Kunst ist das Produkt eines schöpferischen, gestalterischen Prozesses.
Kunst kann gefallen oder auch missfallen. Doch über die Kunst kommt etwas, das die Menschen innerlich bewegt, zum Ausdruck. Dieser Grundlage bedient sich die Kunsttherapie.
Bildnerisches Gestalten ist neben dem sprachlichen oder körperlichen Ausdruck eine weitere menschliche Form des Ausdrucks – Ausdruck innerer und äußerer Vorgänge. Dadurch kann ein Stein unverhofft ins Rollen gebracht werden, der sich nicht allein durch langes Grübeln und Reden von der Stelle bewegen lässt.
Die Darstellungs- und Ausdrucksformen sind vielfältig.
Durch die ganzheitlich erfahrbare Handlung mit Material und Werk ergeben sich im gestaltenden Prozess neue Erkenntnisse, die sich auf alltägliche Situationen und Handlungen sowie auf Erfahrungen im sozialen Miteinander übertragen lassen.
Kunsttherapie öffnet den Blick auf ein ausgedehnteres Erfahrungsspektrum, wirkt Erkenntnis stiftend, Ressourcen aktivierend und fördert die psychische Widerstandskraft (auch als ”Resilienz“ bekannt).
Es geht um Entdecken und Bewusstwerden der inneren Welt, der eigenen Potenziale und Begrenzungen. Weiter geht es um Selbsterkenntnis in der Ganzheit des Menschseins – mit Körper, Geist und Seele sowie um Anerkennen und Wertschätzen, statt Hinnehmen und Abwerten.
Neben dem Woher oder Warum, geht's auch um das Wohin; was ist möglich, welche Entscheidungen / Schritte führen dahin.
Die Kunsttherapeutin trägt, begleitet und bezeugt den Prozess und sorgt für einen unterstützenden Rahmen, in dem sich der Klient / die Klientin vertrauensvoll zeigen und begegnen darf.